Fuck this.
1 August, 2022
Ich bin nicht ganz. Bin fragmentiert und suchend, zweifelnd und stolpernd. Müde und wütend, oft sprachlos. Schlagfertig? – immer zu spät. Und ich weiß, eigentlich, nichts.
Ich weigere mich, daraus ein modernes Erfolgsnarrativ abzuleiten. Kreise schließen sich nicht und wir leben in keiner Chronologie des ‚Es kommt schon alles, wie es kommen soll‘.
In dem wunderbaren, wichtigen Buch „Wider die weibliche Verfügbarkeit“ schreibt Franziska Schutzbach:
Die Erzählung, dass ‚mich die Krise stark gemacht hat‘ ist eine moderne Doktrin, die dem Gedanken verpflichtet ist, das eigene Leben als Happy Ende erzählen zu müssen. Gemäß dieser Erfolgsdoktrin ist es nicht erlaubt, verzweifelt, beschämt oder erschöpft zu sein, ohne daraus (irgendwann) ein Potenzial abzuleiten, eine Quelle für großartige Erkenntnisse, Leistungen, Auswege.
Schluss damit.
Fuck this.
