16 September, 2016

Dann manchmal

möchte ich aufstehen

das Zimmer verlassen

oben mich hinstellen

an das Ende der

Wendeltreppe aus Stahl

und hinunterfallen

hinunter

hinunter

so dass ich mit

meinem linken Beckenknochen

auf der untersten

Strahlenfassung aus rauem

Metall aufschlage

genau auf den Knochen

und ein oder zwei

von Evas Rippen

Dann stelle ich mir vor

wie der Schmerz

mich grüßen wird

zunächst stürmisch, unbeholfen

und grob

einer mit Flaum auf dem Kinn

der noch nicht geliebt hat

dann aber

nachdem er mir

das Becken gebrochen

und mir die dritte Rippe

in die Lunge

gestoßen hat

und Blutgerinnsel aus

meiner Iris verborgenen Adern

– er lernt schnell

wird sanft

wird zart

Herbstlaub und Husarenschlaf

und ich taub

schlucke Wolle

lecke Watte

alles jenseits meiner Zunge

liegt unter der Baumgrenze

unter Tannenruß versteckt

Don Juan mein Schmerz

dann der ewige Ehemann

neben mir auf der Verandakühle

in mückenlosen Mittagsschlaf

sich schaukelstuhlschaukelnd

und rote Band

unter meinem Becken

ist Erdbeersaft

und das weiße Rauschen

am Rand meines Selbst

nur die Dämmerung