Freundschaft in der Pandemie
21 Februar, 2021
Fast zehn Jahres ist das jetzt her. Da standen wir auf dem Campus der Uni Regensburg im Wintersemesterherbstsonnenschein und kamen ins Gespräch – und später auf den Haselnussschnapps in der örtlichen Studentenspelunke. Der Beginn einer Bogartschen wunderbaren Freundschaft.
Nun, fast zehn Jahre und diverse Studien- und Arbeitsabenteuer in Sibirien und Korea, zwei Romanveröffentlichungen, einen M.A.-Abschluss, eine pending Doktorarbeit, einen Sprung ins kalte Wasser der Selbstständigkeit und unzählige existenzphilosophische Balkon-Biere später, hält sie immer noch an, diese Freundschaft.
Mittlerweile sind wir irgendwie erwachsen geworden. Arbeit, Familie, bald ein Kind. Manchmal reden wir jetzt weniger über Träume und mehr über Realitäten. Und Haselnusschnaps ist für mich gerade klar tabu.
Du bist Fotografin geworden. Und hast in den letzten Jahren mit deinen Bildern mein Leben begleitet. Ob für berufliche Projekte oder ganz privat.
Die Schnappschüsse zwischen denen, die dann am Ende veröffentlicht werden, sind die, die mich zwischendrin immer wieder lächeln lassen. Die viel erzählen von diesen letzten Jahren Freundschaft. Die Blödsinn-mach-Momente und Fratzen-Zieh-Augenblicke. Die Risse in der Professionalität des Erwachsenseins. Die aktuell fehlen.
Irgendwann sitzen wir wieder beeinander. Mit einem Haselnussschnaps vielleicht oder einem Balkon-Bier.
Du, ich. Wir alle. Irgendwann.